Von der Leyen: „Gutes Telefonat“ mit Trump

Von der Leyen telefoniert mit Trump – EU setzt auf Einigung im Zollstreit bis 9. Juli
Diplomatie auf dem Drahtseil: Von der Leyen spricht mit Trump
Mitten im schwelenden Zollkonflikt zwischen der EU und den USA setzt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf direkte Gespräche. Am Sonntagabend teilte sie auf X (vormals Twitter) mit, sie habe ein „gutes Telefonat“ mit US-Präsident Donald Trump geführt – und damit ein wichtiges Signal gesendet: Europa will verhandeln, nicht konfrontieren.
Die Stimmung ist angespannt, die Uhr tickt. Denn die befristete Aussetzung der US-Strafzölle endet am 9. Juli. Bis dahin soll eine dauerhafte Lösung her – oder der Handelskrieg nimmt Fahrt auf.
EU drängt auf Einigung – Trump auf Zeitspiel?
„Europa ist bereit, die Gespräche zügig und entschlossen voranzutreiben“, so von der Leyen. Klingt diplomatisch – ist aber auch ein Aufruf zur Eile. Denn der Spielraum schrumpft. Trump hatte Anfang April ein 90-Tage-Fenster für Verhandlungen eingeräumt. Dieses läuft nun ab.
Die EU will verhindern, dass Zölle in Höhe von bis zu 50 % auf Produkte wie Autos, Maschinen oder Agrargüter wirksam werden. Vor allem Deutschland mit seiner exportorientierten Wirtschaft hätte massiv zu leiden.
Finanzminister Klingbeil warnt vor Markt-Turbulenzen
Auch die Bundesregierung schlägt Alarm: In der ARD betonte Bundesfinanzminister Lars Klingbeil, die Lage sei ernst. „Es muss schnell eine Lösung her, sonst droht massive Unruhe an den Märkten.“ Klingbeil zeigte sich zwar „vorsichtig optimistisch“, warnte aber zugleich: „Wir befinden uns in einer entscheidenden Phase.“
Für Unternehmen, Investoren und Verbraucher sind das Tage der Unsicherheit. Entscheidungen über Produktion, Preise oder Investitionen hängen an einem seidenen Faden – und an einem diplomatischen Draht zwischen Brüssel und Washington.
EU und USA: Mehr als nur Handel
Was oft übersehen wird: Die EU und die USA pflegen die weltweit tiefsten wirtschaftlichen Verflechtungen. Täglich fließen Milliarden über den Atlantik. Eine Eskalation der Zölle wäre nicht nur ein wirtschaftliches Risiko – sondern ein politischer Rückschritt in ohnehin fragiler Weltlage.
Von der Leyens Signal ist daher klar: Diplomatie statt Eskalation. Doch ob Trump darauf einsteigt oder erneut den wirtschaftlichen Druckhebel nutzt, bleibt ungewiss.
Countdown läuft – Europa hofft, Trump zögert
Die Karten liegen auf dem Tisch. Ursula von der Leyen sucht den Dialog, Donald Trump schweigt offiziell. Bis zum 9. Juli entscheidet sich, ob aus dem „guten Telefonat“ ein echter Durchbruch wird – oder nur ein letztes Lächeln vor dem Sturm.
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- Nachrichtenagenturen Reuters und AFP
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